Der freundliche ist der Dumme

Liebe Schwarmintelligenz,

zu folgender Erfahrung aus dem Alltag bitte ich um Eure Meinung und/oder Rat:

Des öfteren habe ich nun schon die Erfahrung gemacht, dass man mit einem zuvorkommenden und freundlichen Verhalten anderen gegenüber nicht weit kommt. Ich bin eigentlich davon überzeugt, dass ein netter und respektvoller Umgang miteinander den Tag um ein vielfaches besser macht. Sowohl für mich, als auch meinem Gegenüber.

Nun habe ich schon vermehrt festgestellt, dass manche dies als Schwäche oder Dummheit verstehen.

Bespiel: Handwerker werden freundlich im Haus begrüßt, bekommen einen Kaffee angeboten und bei der Arbeit in Ruhe gelassen. Ergebnis: Schlampige Arbeit/Pfusch Also muss ich in den Ekelmodus wechseln, bezahle die Rechnung nicht und bestell deren Chef her. Tschuldigung blabla...nerv. Bislang 3 Mal.

Nachbar bat über mein Grundstück Sand und Steine in den hinteren Teil seines Gartens fahren zu dürfen. Ist in meinen Geräteschuppen gefahren (Kettendumper) und weigert sich den Schaden zu beheben bzw. zu bezahlen. Jegliches Betreten deswegen verboten. Wie er den Rest nach hinten bekommt, mir egal. Wahrscheinlich Kran von Straßenseite...mir egal.

KfZ Werkstatt, Bürgeramt, Spediteur etc. noch zahllose Beispiele parat.

Wenn ich von vornherein reserviert, wortkarg und kritisch auftrete, scheint es, als liefe es dann besser. Entspricht allerdings null meiner Vorstellung von sozialem Zusammenleben. Meine Geschwister und ich wurden auch so erzogen freundlich und höflich zu sein...Wie wahrscheinlich die meisten in meinem Umfeld. Auch meinen Kindern bringe ich freundliches und höfliches Benehmen bei. Tu ich Ihnen damit aber einen Gefallen?

Soll ich mir also angewöhnen ein Ekel zu werden???

Zur Person: 40 Jahre alt, verheiratet, Kinder (8 und 10), wohnhaft Umland Köln.

Danke im Voraus und Gruß