Was fange ich mit meinem Leben an (M-42)

Mir ist heute wirklich einmal nach sudern, weil ich gerade von mir selbst die Schnauze voll habe. M-42 sagt eh schon die Überschrift hat irgendwie komplett Ziele im Leben aus den Augen verloren und kotzt sich selbst nur noch an.

Am Anfang der Pandemie war eine kleine Auszeit vom normalen Leben ja noch gut. Man konnte endlich Dinge tun, für die sonst wenig Zeit war und nebenbei Geld sparen, um in die Zukunft zu investieren. Aber auch ein paar andere blöde Eigenheiten kamen dazu. Irgendwann im letzten Winter kippte das ganze. Immer mehr Fälle, immer mehr Arbeit und Juhu, daneben immer mehr Geld durch Extra-Aufträge. Positiv: Die Wohnung ist fast 10 Jahre früher abbezahlt und die Kinder sind auch schon außer Haus. Übrig bleibt ein billiges Leben und die "Befürchtung" weiter Extraaufträge zu haben, die man halt einfach macht, damit man was tut und es passiert, weil das Einsperren von Symptomlosen weitergeht. Außerdem bin ich ein Mensch, der gerne vorausplant und auf Nummer sicher geht Genau das geht gerade, wenn man Zeitungen liest, nicht einmal mittelfristig ohne groß auf die Schnauze zu fliegen.

Na toll. Ich zipfe mich gerade selbst an, da das Leben daraus besteht Arbeiten zu gehen und das Ziel ist das Wochenende. Hoffentlich mit Schönem Wetter, da es gesellschaftlich akzeptierter ist bei einer Grillerei im Schrebergarten einige Bier über den Durst zu trinken. Sonntag wird dann Schädelweh auskuriert, bevor dann am Montag der neue Plan geschmiedet wird. Oft reicht der Plan nicht einmal bis Samstag....

Gerade zipfe ich mich wirklich richtig an, da ich mir durchgerechnet habe, mit 3 Arbeitstagen die Woche auch noch gut leben zu können, um das Wochenende zu verlängern. Nebenbei bereitete ich meine Bratwurst vor, wollte die Schuhe anziehen, zum Schrebergarten marschieren, damit es wenigstens nicht so doof aussieht, wenn ich da mit dem Bier sitze. Hunger habe ich keinen, da ich um 13:00 erst in der Kantine gegessen habe.

Ich fühle mich zu jung, um mich schon einfach so gehen zu lassen und ich hätte gerne wieder Ziele. Etwas, wo ich weiß wofür ich arbeite und nicht ich mache es, weil es gesellschaftlich so akzeptabel ist. Irgendwie wieder Ziele finden, damit das Leben nicht einfach so vorbeigeht!